Den Zuschauern fiel er auf, als er von DJB-Kampfrichter Stefan Teucher auf die Matte geführt wurde. Dann kämpfte Elias Tischer wie ein Sehender und errang den zweiten Platz und damit den Titel des Hessischen Vizemeisters 2023 in der Altersklasse U21 bei den Hessischen Judo-Meisterschaften in Wiesbaden.

Der für die Judo-Abteilung des Vereins Blau-Gelb Marburg startende Orangegurt musste sich im Kampf um Platz 1 einem wesentlich höhergraduierten Braungurt durch einen Yoko-otoshi geschlagen geben.

"In Kumi-kata muss ich mich noch verbessern", kommentiert der Abiturient an der Marburger Blindenstudienanstalt sein Abschneiden selbstkritisch und meint damit den Kampf um den passenden Griff zur erfolgreichen Ausführung eines Judowurfes. Als sehbehinderter ist er hier gegenüber den Sehenden benachteiligt, ergänzt sein Trainer Markus Zaumbrecher, der seit Jahren den Judoverband ehrenamtlich als dessen Para-Judo-Beauftragter unterstützt.

Tischler nutzte die Hessischen Judomeisterschaften auch als Vorbereitung für seinen bevorstehenden Start bei den Internationalen Deutschen Einzelmeisterschaften der Sehbehinderten, Mitte Februar in Heidelberg. Hier rechnen sich das Schwergewicht gute Chancen aus, wieder auf das Siegertreppchen zu gelangen.

In der U18 startete bei den Hessischen Einzel-Meisterschaften der ebenfalls sehbehinderte Lukas Riedel, ebenfalls Mitglied des BG Marburg und Marburger Blista-Schüler. Er konnte sich leider in der stark besetzten Konkurrenz der Gewichtsklasse -73 kg nicht durchsetzen.

Bettina Müller
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit

Foto: Dominik Riedel

   
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